
Pandemie. Krieg. Überschwemmungen. Dürre. Hagel. Für viele unerwartet wie ein Blitzschlag treffen uns Katastrophen. Das trifft Mensch, Tier und Pflanzenwelt hart und trifft viele schlimm.
Das gültige Weltbild hat Risse bekommen.
Solche Katastrophen, wie unerwartet sie auch immer eintreffen mögen, sind ein Schock. Undenkbares, oder lange Verdrängtes, ist eingetroffen. Nun ist die Realität eine andere. Was lange als stabil gegolten hat, ist es nicht mehr. Das gültige Weltbild hat Risse bekommen.
Vertraute Routinen enden. Alle Sinne sind auf Neuorientierung in der Katastrophensituation ausgerichtet. Vielleicht fühle ich mich fremd, daneben. Der Überlebensinstinkt erwacht.
Anders als die Verfasser der apokalyptischen Literatur der Antike beschreiben und die Künstler, die deren Schreckensszenarien an Kathedralenportalen bildlich dargestellt haben, fallen in Katastrophensituationen kaum Menschen übereinander her. Von Katastrophen getroffene Menschen sind überraschend oft hilfsbereit, sorgen für Schwächere. Darauf kommt es jetzt an. In den Rissen des Alten beginnt Neues Wurzeln zu treiben. Das Beste kommt hervor.
In den gegenwärtigen zunehmend apokalyptischen Katastrophen könnte sich ein überraschender Zug von uns Menschen enthüllen. Möglicherweise sind Menschen gar nicht so schlecht, wie viele Autoren in der Geschichte des chrlstlichen Abendlandes behaupteten.
Falls tatsächlich so etwas passiert, wären die gegenwärtigen und sich abzeichnenden künftigen Katastrophen ein Befreiungsschlag, wie ihn bisher niemand zustande brachte.