
Wer wurde schon an einem Gemeindeanlass oder in einer Kirche willkommen geheissen und hat Willkommensworte nicht nur akustisch gehört, sondern sich echt willkommen gefühlt? Ich wurde kürzlich in einem Buch von Steven Charleston überraschend willkommen geheissen. Das hat mich sehr berührt und geht mir bis heute nach.
„Schön, bist du da.“
Viele Menschen fühlen sich nicht zugehörig, nicht willkommen, ausgegrenzt, vielleicht sogar störend. Unsere Welt funktioniert mit Ausgrenzung vieler.
Wie glaubwürdig ist eine Gemeinschaft, die erzählt, Gott sei Schöpferkraft der Welt und allen Lebens, wenn sie nicht alles Lebendige in die Arme schliesst? Wie glaubwürdig ist eine Gemeinschaft, die von göttlicher Liebe predigt, aber diese Liebe an Bedingungen knüpft wie lokale Mitgliedschaft, Kirchensteuer, Taufbestätigung, oder sogar bestimmte Glaubensäusserungen?
Willkommensmomente sollten in unserer Gemeinschaft nicht die Ausnahme sein, auch nicht nur sonntäglich, sondern alltäglich bis zum Überfluss. Jeder Mensch in jeder Lebensphase sei uns willkommen! Ohne Bedingungen! Einfach willkommen: „Schön, bist du da.“
Wir können zusammen essen, zur selben Musik wippen oder gar gemeinsam Hand anlegen in konkreten Projekten und teilen, was da ist. Dabei können sich Menschen als Menschen entdecken und einander allmählich vertrauen lernen, egal ob bekehrt, zweifelnd, migriert, geschieden, ausgetreten, geoutet, zwischengeschlechtlich, dunkelhäutig, verbittert, schwerhörig, autistisch, atheistisch, wasweissich.
sicher wäre vielerorts mehr möglich. dass es aber auch grenzen gibt, bestätigen Sie in Ihrer antwort zu meinem kommentar zu Ihrem letzten beitrag selbst. eine grenze ist dort, wo die anwesenheit der einen andere gefährdet. grundsätzlich – da sind mir Ihr jetziger beitrag und Sie selbst willkommen, und nicht nur da – sind alle willkommen. wünschenswert wäre, dass, wer an einem ort nicht willkommen geheissen werden kann, anders willkommen geheissen werden kann.