
Was, wenn es tatsächlich so etwas gäbe wie ein Jüngstes Gericht und eine Ewigkeit, wo alle für immer zusammen sind? Was würde das konkret bedeuten? Und was wären die Konsequenzen für unser Leben jetzt und hier?
Wenn dem Jüngsten Gericht ein göttlicher Richter vorsitzt, wie würde er entscheiden? Von einem göttlichen Richter kann man erwarten, dass er oder sie alles über jedes einzelne Wesen weiss, das vor seinen Richterstuhl kommt, auch Geheimnisse, geheime Wünsche und weit zurückliegende Verletzungen. Möglicherweise wird Gott als Richter in vielen Fällen anders urteilen als menschliche Gerichte. Wenn Gott Liebe ist, dann müssten göttliche Urteile liebevoll sein.
Wenn Gott in seiner bedingungslosen mütterlichen Liebe für alles, was da lebt, alle in ihre ewige Umarmung aufnimmt?
Wenn Gott in seiner bedingungslosen mütterlichen Liebe für alles, was da lebt, alle in ihre ewige Umarmung aufnimmt? Oder schon nur einen Teil derer, die wir selber gerne verurteilen würden? Was hiesse das für unser Leben jetzt und hier? Unser böser Nachbar könnte für ewig neben uns sitzen? Die schrullige einsame Tante, die wir lebenslang kaum je besucht haben? Die Familie im Bekanntenkreis, deren Sohn sich als Teenager das Leben genommen hat, und zu der wir den Kontakt seither abgebrochen haben? All diejenigen, um die wir nie getrauert haben? Sogar Urmenschen aus der Vorzeit?
Kontakt und Beziehungspflege zu Lebenden und Trauer und Andenken Verstorbener sind vielleicht wichtiger, als wir in unserem Alltagsstress einräumen. Auch ohne ein Jüngstes Gericht, das Nähe auf ewig besiegeln könnte.
die im tod des todes und seiner verwandlung in lebendig machendes leben begründete verheissung, dass alle in gleichurprünglicher übereinstimmung vollkommen vereinigt sein werden, ist von nicht überschätzbarer bedeutung für das zusammenleben. was wir in unvollkommenen kategorien von raum und zeit sagen, hat im vollkommenen, im mehr als raum und zeit, in der erfahrung der erleuchtung eine entsprechung.